Babyblog

Gesunde Ernährung für wählerische Esser

07.12. 2023

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung und dem Wachstum von Kleinkindern. Dennoch ist es oft eine Herausforderung, sie dazu zu bringen, Obst und Gemüse zu essen.

In diesem Artikel erfährst Du, warum es normal ist, dass Kleinkinder wählerische Esser sein können, und wie Du ihre Geschmacksvorlieben positiv beeinflussen kannst.

Der Geschmackssinn eines Kindes beginnt sich bereits im Mutterleib zu entwickeln. Babys können bereits im Bauch Geschmackseindrücke sammeln. Nach der Geburt sind die Vorlieben stark von genetischen Faktoren geprägt, insbesondere für süße und fettige Lebensmittel. Kinder haben eine natürliche Vorliebe für Süßes, was in ihren Genen verankert ist. Dies ist eine evolutionäre Anpassung, die auf unsere Vorfahren zurückzuführen ist, die reifes Obst als sichere Nahrungsquelle erkannten.

Die Vorlieben für andere Geschmacksrichtungen müssen erst erlernt werden. Diese Phase beginnt, wenn Kinder mit der Beikost in Berührung kommen. Es ist normal, dass Kleinkinder vorübergehend wählerische Esser sind, da sie sich in einer Phase der Neophobie befinden. In dieser Phase sind sie skeptisch gegenüber Neuem und lehnen ungewohnte Lebensmittel ab. Sie entwickeln auch einen eigenen Willen, der sich beim Essen äußern kann.

Es ist wichtig, Kindern Zeit und Geduld zu geben, wenn es darum geht, ihre Geschmacksvorlieben zu entwickeln. Hier sind einige Tipps, wie Du Dein Kind zu gesundem Essen ermutigen kannst:

1. Zeige gutes Beispiel: Wenn Kinder sehen, dass Eltern frische Lebensmittel genießen, sind sie eher bereit, neue Lebensmittel auszuprobieren.

2. Lasse Kinder mitentscheiden: Biete Deinem Kind die Möglichkeit, neue Lebensmittel auszuwählen. Sie werden motivierter sein, Dinge zu probieren, die sie selbst ausgewählt haben.

3. Schaffe Essensrituale: Familiäre Mahlzeiten in entspannter Atmosphäre fördern ein positives Verhältnis zum Essen.

4. Biete Gemüse als Fingerfood an: Kleinkindern mundgerechte Gemüsestücke anzubieten, macht das Probieren von verschiedenen Gemüsesorten einfacher.

5. Variiere die Zubereitung: Biete Lebensmittel in unterschiedlichen Zubereitungsarten an, da die Konsistenz und das Mundgefühl einen großen Einfluss auf den Geschmack haben.

6. Lasse Kinder selbst bestimmen: Kinder sollten selbst entscheiden können, wie viel sie essen. Dies hilft ihnen, auf ihr natürliches Hunger- und Sättigungsgefühl zu achten.

7. Biete optischen Anreiz: Ein schön arrangierter Teller kann die Lust der Kinder auf gesundes Essen steigern.

8. Sei geduldig und biete Lebensmittel wiederholt an: Kinder müssen oft Lebensmittel bis zu 16-mal probieren, bevor sie sie akzeptieren. 

9. Bleibe gelassen: Kleinkinder haben unterschiedliche Essensphasen. Es ist normal, dass sie gelegentlich weniger essen oder bestimmte Lebensmittel ablehnen. Bleibe entspannt und geduldig.

Ernährungsvorlieben können sich im Laufe des Lebens ändern. Das Essen am Familientisch und das positive Vorbild der Eltern sind wichtige Faktoren, die dazu beitragen, dass Kinder eine gesunde Einstellung zum Essen entwickeln. Mit Geduld und gutem Beispiel wirst Du sicherstellen, dass Dein Kind eine ausgewogene Ernährung schätzen wird. Guten Appetit!